Unit 13 - CQB-Erlebnis in Holland

Wenn man an Indoor-CQB denkt, denkt man schnell an stickige Hallen, stumpfes Ballern und enge Gänge. Unit 13 in Holland hebt sich davon deutlich ab – durch Atmosphäre, Struktur und Action. Ich war jetzt mehrfach dort, und das hier ist mein persönlicher Erfahrungsbericht.

Anreise & Bezahlmodell

Wer bei Unit 13 spielen möchte, sollte sich vorher auf jeden Fall mit dem Buchungssystem beschäftigen. Eine Vorreservierung ist zwar nicht zwingend, aber empfehlenswert. Leider ist das Bezahlmodell alles andere als nutzerfreundlich – PayPal geht nicht, Kreditkarte wird erzwungen (wenn man nicht vor Ort bar zahlen will), und Apple Pay? Fehlanzeige. Wir haben uns daher angewöhnt, online zu reservieren, aber vor Ort bar zu zahlen – ja, das macht das Ticket etwas teurer (rund 40 €), ist aber stressfreier.

Spielzeiten & Ablauf

Die Spieltage sind mit 4 Stunden recht kurz (meist 18:00–22:00 Uhr), aber genau das macht das Ganze so charmant. Kein früh aufstehen, kein ganzer Tag unterwegs – stattdessen nachmittags los, abends zocken, nachts wieder daheim. Für mich ideal. Der Knackpunkt: Diese 4 Stunden haben es in sich. Es gibt quasi keine Pausen zwischen den Runden, selbst die große Pause gegen 20 Uhr ist knapp bemessen. Du kommst her, um zu zocken, und genau das bekommst du.

Das Spielfeld – Atmosphäre pur

Die Halle ist top gestaltet. Viele Wege, gute Deckung, Möglichkeiten zum Flankieren und für clevere Manöver. Wenn du’s richtig anstellst, kannst du dem Gegner sogar in den Rücken fallen – ein Highlight bei jeder Runde. Das Besondere:

  • Licht wird je nach Modus gedimmt oder verändert
  • Es gibt Nebel und Musik, was für echte Stimmung sorgt
  • Die Atmosphäre ist einzigartig, vor allem, wenn du mit Tracer spielst
Ohne Tracer siehst du deine BBs kaum – also ganz klare Empfehlung: Tracer-Packs einpacken!

Was du mitbringen solltest

  • Pistole mit HPA-Adapter reicht völlig aus
  • Möglichst leichtes Setup – du willst schnell sein
  • Keine dicken Westen – Beweglichkeit ist wichtiger als Look
  • Kein Essen oder Trinken erlaubt – es wird vor Ort verkauft (leider teuer)
Wichtig: HPA-Spieler müssen Coins kaufen, um Luft zu tanken – und zwar mit Kleingeld am Automaten. Kein Scherz. Verpflegung wiederum wird nur online mit PayPal gezahlt – auch kein Scherz. Also: Vorher essen & trinken und ein paar Euro in Münzen einpacken – dann passt das schon.

Die Orga

Die Spielleitung ist strukturiert, motiviert, aber auch strenger als man es aus Deutschland kennt. Englisch ist Pflicht – mit Deutsch kommt man nicht weit, aber das sollte machbar sein. Die Spielmodi sind vielfältig, klar erklärt und gut durchgetaktet. Langeweile? Keine Chance. Aber: Getroffen wird nicht immer sofort angesagt. Einige Spieler sind stark gepolstert oder zu sehr im Adrenalinrausch, um alles zu merken. Das kann nerven, gehört im CQB aber wohl einfach dazu.

Fazit

Unit 13 ist kein günstiger Spaß – aber einer, der sich lohnt. Die kurze Dauer ist durch den hohen Takt perfekt ausgeglichen, das Feld ist clever aufgebaut, und die Atmosphäre sucht ihresgleichen. Wenn du viel Action in wenig Zeit suchst, bist du hier genau richtig. Ich bin jedes Mal komplett durchgeschwitzt, aber extrem zufrieden – und genau so soll sich Airsoft anfühlen.